Auf ein Wort

1988 entdeckte ich den gewaltigen Gedichtzyklus Crow. From the Life and Songs of the Crow des englischen Dichters Ted Hughes. Schneidend scharfe Sprachbilder beleuchteten die Unklarheiten meiner eigenen Sicht auf „Gott und die Welt“. Ich spürte ein Erschrecken, aber auch eine Erleuchtung, die mich nicht wieder verließen. In „Krähe“ erfindet Hughes ein Wesen, das zwischen animalischen, menschlichen, teuflischen und göttlichen Aspekten oszilliert. Es ist vor allem eines: radikal einsam – und das Negativ einer Sehnsucht nach Gott. 17 großformatige Zeichnungen protokollieren meine Faszination.

Johannes Heisig, 2025

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