Auf ein Wort

Stroh wurde in der antiken Welt vielfältig gebraucht: als Futtermittel, als kurzlebiges Brennmaterial und mit Lehm gemischt sogar als Ziegel zum Bau der Pyramiden und des Turms von Babel. Von Stroh und Heu ist in den biblischen Überlieferungen von der Geburt Jesu allerdings keine Rede. Aber naheliegend ist es schon, sich vorzustellen, dass die Krippe mit ihnen befüllt war. Und so kommt es, dass sie zur festen Zutat der Weihnachtsliteratur geworden sind. Denn schließlich finden wir das Stroh auch in einer prophetischen Verheißung der künftigen Heilszeit im Jesaja-Buch. Diese Verheißung aus Jesaja 11 gehört zu den wiederkehrenden Bestandteilen der Christvespern am Heiligen Abend: „Da wird der Wolf beim Lamm wohnen und der Panther beim Böcklein lagern. Kalb und Löwe werden miteinander grasen, und ein kleiner Knabe wird sie leiten. Kuh und Bärin werden zusammen weiden, ihre Jungen beieinanderliegen, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind“ (Jesaja 11,6 f.).

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