Auf ein Wort

Neben Bischof Nikolaus von Myra wird noch ein weiter Bischof als Heiliger auf einem der Domfenster hervorgehoben: Erasmus von Antiochia, der um 240 n. Chr. geboren wurde. Gemeinsam mit Katharina und Barbara gehört auch Erasmus in der katholischen Tradition zu den 14 Nothelfern. Und er war neben Katharina als Schutzheiliger für die Brandenburgischen Kurfürsten von besonderer Bedeutung. Kurfürst Friedrich II. benannte zwei seiner Söhne nach ihm und ließ ihm die Kapelle im Berliner Schloss weihen. Erasmus lebte während der Zeit der Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Diokletian. Zunächst konnte er sich der Verfolgung entziehen und in den Libanon fliehen. Dort wird er, so erzählt es die Legende, wie der Prophet Elia von einem Raben ernährt, der ihm Brot bringt (vgl. 1 Könige 17,1-7). Das ist auf der linken Seite des abgebildeten Medaillons zu sehen. Danach erscheint ihm ein Engel, der ihn zurück in seine Diözese ruft. Auf der rechten Seite ist Erasmus predigend dargestellt. Andächtig lauschen die Menschen seinen Worten. Von besonderer Schönheit ist der rote Hintergrund. Ähnlich schon wie im Barbara-Fenster beeindruckt das Rankenmuster, das in den Schwarzlotüberzug gewischt wurde. Dadurch entstehen beim Lichteinfall glitzernde, leuchtende Effekte.

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