Dom Stendal

Auf ein Wort

Katharina blieb, so erzählt es die Legende, angesichts vieler Bedrohungen ihrem Glauben treu. Sie widersetzte sich auch der Werbung des Maxentius. Der Kaiser ließ sie daraufhin zunächst foltern, einkerkern und hungern. Da sie auch dort standhaft blieb, ließ man Räder bauen, die sich jeweils in entgegengesetzter Richtung drehten und auf diese Weise Katharina zerreißen sollten. Dass dieser Plan allerdings misslingt, ist auf dem vierten Medaillon zu sehen. Links im Bild kniet Katharina und bittet Gott, „dass er das Werk zerstöre“. Die Legende erzählt weiter: „Siehe, da kam der Engel des Herrn mit großer Ungestümigkeit und zerstörte das Werk“. Dabei erschlug das Unwetter viele der Umstehenden durch große Hagelbälle. Rechts im Bild muss Kaiser Maxentius mit seinem Richter erneut zur Kenntnis nehmen, dass er gescheitert ist. Der Hintergrund der Medaillons im Katharinenfenster des Hohen Chors ist durchgängig in blauem Glas ausgeführt. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass auch in der Verfolgung die himmlische Welt Gottes, die oft durch die Farbe Blau symbolisiert wird, nahe bleibt.

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