-

Auf ein Wort

Der Stendaler Dom kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Ein romanischer Vorgängerbau wurde zwischen 1188 und 1250 errichtet.

Ab 1423 begann man mit dem Bau der gotischen Kirche. Wahrscheinlich blieb dabei der Vorgängerbau so lange wie möglich erhalten. Der Chor, die Rückwand des Langhauses und die Langhausnordwand wurden um ihn herum errichtet. 1424 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung Domneubaus in einem Ablassbrief, den Papst Martin V. ausgehen ließ. In der Mitte des 15. Jahrhunderts dürfte die neue Kirche dann weitgehend fertiggestellt gewesen sein: eine dreischiffige vierjochige Hallenkirche mit Querhaus und Langchor. Zwar war der Dom niemals als Bischofskirche vorgesehen, erlangte aber schon bald den Status eines Domes. Als Patron wurde der im Norden Deutschlands sehr beliebte Kaufmannsheilige Nikolaus von Myra gewählt. Mit Konrad Cordatus kam im Jahr 1539 ein Mitstreiter Luthers als erster Superintendent nach Stendal, um von dort die Reformation in der Altmark und der Mark Brandenburg voranzutreiben.

Am 8. April 1945 erlitt der Dom schwere Schäden durch einen Bombenangriff. Die Glasfenster jedoch blieben verschont, sie waren rechtzeitig ausgebaut worden. Zum Ende der DDR-Zeit zeigten die Fenster ein deutliches Schadensbild. Die metallenen Elemente rosteten teilweise stark und hinterließen Korrosionsspuren auch auf dem wertvollen Glas. Die Sicherheitsverglasung war teilweise zerstört, so dass die Domfenster an einigen Stellen Wind und Wetter schutzlos ausgesetzt waren. Nach der Wiedervereinigung konnten sie im Jahr 1994 komplett restauriert werden.

Dokumente

Enquiry