CREDO. Paul Sinkwitz – Das religiöse Werk

CREDO. Paul Sinkwitz – Das religiöse Werk
Kuratorin: Dr. Ulrike Brinkmann

„Kunst ist ein Medium, das nicht nur für gehobene Stunden sorgen, sondern möglichst das ganze Leben durchdringen sollte.“ Paul Sinkwitz
 
Im Sommer 2018 hat die Stiftung Christliche Kunst Wittenberg eine ganz besondere Zustiftung erhalten: das religiöse Gesamtwerk des Künstlers Paul Sinkwitz (1899−1981), das aus 130 grafischen Einzelblättern, Zeichnungen, Schriftblättern, Entwürfen für Wand- und Fensterbilder und Druckstöcken besteht.
Paul Sinkwitz gehört als politisch-verfolgter Künstler im Nationalsozialismus zu der sogenannten verschollenen Generation, die es heute neu zu entdecken gilt.
Einen Großteil seines Lebens verbringt Paul Sinkwitz in unruhigen und von Umbrüchen geprägten Zeiten. Wie viele Künstler seiner Generation findet er in den Geschichten vom Leben Jesu und in der Passion Christi die Projektionsfläche für das persönlich Erlebte. Das Religiöse findet sich bei Sinkwitz, der mehr als drei Jahrzehnte in der Gartenstadt Hellerau lebt, in allen Lebensbereichen und nimmt vor allem auch in seiner Kunst einen besonderen Platz ein. Mit Gebrauchsgrafik, wie dem von ihm viele Jahre gestalteten Kreuzkalender sowie biblischen Zyklen, die vielfach in Verlagsausgaben herausgegeben werden, ist Paul Sinkwitz zudem als eine Art Volkskünstler in vielen deutschen Haushalten der 1950er und 60er Jahre präsent. Der Schriftkünstler Sinkwitz entwickelt zudem eine eigene Schrift – die Sinkwitz-Gotisch −, die er insbesondere bei religiösen Inhalten für angemessen hält.
Als Vertreter der Werkkunst durchdringt die religiöse Kunst das gesamte künstlerische Schaffen von Paul Sinkwitz und damit sein ganzes Leben. Es wird zu einem Bekenntnis zum christlichen Glauben.

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