Kunst nach 1945. Die Sammlung Gerd Gruber: Pazifismus trifft Religion

Kunst nach 1945. Die Sammlung Gerd Gruber: Pazifismus trifft Religion
Kuratorin: Dr. Ulrike Brinkmann

2019/20 werden in Wittenberg gleich drei Ausstellungen aus dem umfangreichen Sammlungsbestand von Dr. Gerd Gruber unter dem gemeinsamen Titel „Kunst der Nachkriegszeit. Die Sammlung Gerd Gruber“ gezeigt. Sie umfassen inhaltlich die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffenen Arbeiten national und international bedeutender Künstler. Neben weniger bekannten Namen finden sich viele Künstler von Weltrang, wie George Braque, Marc Chagall, Sonia Delaunay, Otto Dix, T. Lux Feininger, HAP Grieshaber, Lea Grundig, Erich Heckel, Johannes Itten, Asger Jorn, Oskar Kokoschka, Fernand Léger, Gerhard Marcks, Frans Masereel, Wolfgang Mattheuer, Joan Miró, Henry Moore, Pablo Picasso oder Victor Vasarely.

Die Stiftung Christliche Kunst Wittenberg im Wittenberger Schloss stellt unter dem Titel „Pazifismus trifft Religion“ religiös-existentialistische Arbeiten aus ihrem eigenen Sammlungsbestand pazifistischen Arbeiten aus der Sammlung Gerd Grubers gegenüber. Das Erleben zweier Weltkriege, die Gräueltaten der Nationalsozialisten und die neuen nuklearen Waffen, die alles Leben auf Erden vernichten können, bringen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine zutiefst pazifistische Kunst hervor. Viele Künstler, die sich meist selbst gar nicht als religiös bezeichnen würden, nutzen dafür auch die Geschichten und Protagonisten der Bibel, um ihre Botschaft auszudrücken.
Die Gegenüberstellung religiöser und pazifistischer Arbeiten zeigt, dass das eine das andere in der modernen Kunst nach 1945 nicht ausschließt, sondern sich beide Themen in ihren sozialen und politischen Aussagen gegenseitig ergänzen und bestärken.

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